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Kulissen Aufbau

1. Probe

Presse

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Vorbereitungen auf das Freilichtspiel «Der Kruggeist von Gnadenthal» laufen auf Hochtouren

 

Während die Darstellercrew noch auf ihre Probeneinsätze warten muss, ist das Bauteam bereits gefordert. Unter der Regie von Guido Hufschmid sind

vier grosse Werbeskulpturen entstanden, welche jetzt an den Dorfrändern stehen. Auch an der Kulisse wird schon gefeilt.

Chregi Hansen

Knapp vier Monate Zeit bleibt noch, dann gilt es ernst. Am Donnerstag, 28. August, findet die Premiere des neuen Freilichtspiels im Reusspark statt.

Acht öffentliche Aufführungen wird es bis zum 7. September geben. Und obwohl noch quasi keine Werbung gemacht wurde, ist bereits ein Drittel aller Tickets weg. «Vor allem als Weihnachtsgeschenk waren sie sehr gefragt», freut sich Wädi Koch. Der frühere Niederwiler Ammann ist Autor und Regisseur

des Stücks, für das er sich von der Sage «Kruggeist in dem Gnadenthaler Rebhügel» inspirieren liess. Sein kongenialer Partner bei diesem Projekt ist Skulpturenkünstler und Bühnenbildbauer Guido Hufschmid. Die beiden sind seit Jugendtagen befreundet und haben bereits im Jahr 2001 zum

100-Jahr-Jubiläum des Zusammenschlusses von Niederwil und Nesselnbach ein Freilichtspiel initiiert, organisiert und durchgeführt. Jetzt spannen sie erneut zusammen. Und richten im grossen Stil an.

Das Bauteam ist gefordert

Rund 60 Darsteller sind auf der Bühne zu erleben, dazu gibt es Livemusik, einen Chor und ein wunderbares Bühnenbild direkt vor der Klosterkirche. Das Stück will das Publikum mitnehmen ins Jahr 1608. Das Jahr des zweiten Klosterbrandes im Gnadenthal. Und eine Zeit, in welcher der sagenumwobene

Kruggeist ganz gehörig sein Unwesen treibt. Und genau dieser Geist soll jetzt die Werbetrommel rühren für das Theaterprojekt. Er ziert die grossen Werbeskulpturen, welche Hufschmid hergestellt hat und die nun an den vier Dorfrändern stehen. «Die Menschen in der Region sollen sehen, was wir hier planen», so Koch. Der Krug ist aus alten Fässern gemacht, der darauf auftauchende Geist aus Sagex, welches mit einem Stahlrohr verstärkt wurde.

Unterstützung bekam Guido Hufschmid von seinem 12-köpfigen Bauteam. «Schreiner, Maler, Gipser und so weiter. Sogar ein Gartenbauer ist dabei. Alles Männer, die anpacken können», wie Hufschmid berichtet. Und das Team ist weiter gefordert. Denn jetzt steht der Kulissenbau an.

Knappes Zeitfenster

Im Stück selber gibt es viel Action, so beispielsweise eine Feuerwehrrettung durch die Fenster des Klosters. «Aber die Fassade darf natürlich nicht beschädigt werden. Darum bauen wir auf zwei Ebenen eine neue auf», so der Bühnenbauer. Als Unternehmer im Recyclingbereich setzt er bei der Wahl

des Materials auf Wiederverwertung. Bis ins Bündnerland ist er gefahren, um aus Abbrüchen alte Fenster und Türen zu retten, welche er für das Stück gut gebrauchen kann. Auch zeitlich werden er und sein Team gefordert. Weil auf der Wiese vor der Kirche ganz viele Events stattfinden, muss der Bau des

Bühnenbilds zwischen dem 13. und 26. Juni erfolgen. «Das ist ein knappes Zeitfenster. Wir müssen also Gas geben», so der Bauchef. Später folgt dann noch eine gedeckte Tribüne mit 400 Plätzen. Nach dem Stück muss die ganze Umgebung wieder instand gestellt werden. «Das gibt nochmals zu tun, weil wir für

die Aufführung den einen oder anderen Busch entfernen müssen», erklärt Hufschmid. Während es im Baubereich also schon viel zu tun gibt, können es

die Schauspieler und Schauspielerinnen noch etwas ruhiger nehmen. Die erste Probe findet am 24. Mai statt. «Sie haben alle ihren Text erhalten und sind schon voller Motivation. Sie wollen endlich loslegen», weiss Autor und Regisseur Wädi Koch. Er wird sich auf wenige, dafür intensive Probetage beschränken und auch eine Sommerpause einlegen. Ab 14. August wird dann intensiv gearbeitet, «dann können wir auch die Kulisse nutzen», so Koch. Auf der Bühne sind lauter Laienschauspieler und - spielerinnen zu erleben. Sie stammen zum grössten Teil aus dem Kirchenchor und der Feuerwehr. Es sind viele, aber eher kleinere Rollen. «Die Hauptaufgabe wird es sein, dass alles gut miteinander harmoniert», sagt der erfahrene Regisseur. Dank vielen Sponsoren ist das Projekt gesichert. Die Vorfreude ist bei allen Beteiligten gross. Und die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Reussparks funktioniert bestens. Auch in Sachen Sponsoring können die gesetzten Ziele erreicht werden. «Wir haben nicht nur Geld-, sondern auch viele Materialspender. Das ist für uns ebenso

wertvoll. Damit ist das Projekt gesichert und müssen wir keine Abstriche machen», berichtet der Regisseur. Nun soll auch der Ticketverkauf einen weiteren Schub erhalten – den Geistern am Dorfrand sei Dank. «Unser Ziel ist eine Auslastung von 90 bis 95 Prozent. Wir sind guter Dinge, dass wir das auch schaffen», sagt Koch. Schliesslich können sich die Zuschauer auf einen spektakulären Abend mit entsprechendem Ambiente und grossartiger Unterhaltung freuen. Samt einer Begegnung mit einem Geist.

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